Sonntag, 14. November 2010

Krimis von Schweden in Afrika

Wenn ich den Erläuterungen einschlägiger Experten glauben darf, sagen die Krimis eines Landes ja ungeheuer viel über das betreffende Land aus. Was für Leute leben da, wie sehen die ihre Umwelt, welche Sperenzchen treiben sie und was ist ihre Lieblingsspeise bzw. -farbe?

Gerade eben musste ich die 2 aufgezeichneten Episoden eines Herbert (Harald, Henning??) Mankell Krimis "wegschauen". Die letzte Episode war am 12.11. auf der Festplatte meines Fernsehrekorders gelandet und bevor sie lange wertvollen Platz wegnehmen, waren sie und die erste Episode heute fällig. Fazit: kann man löschen, wenn man will schon vor dem Anschauen, hinterher auf jeden Fall.

Krimis von Schweden in Afrika sind wirklich lustig. Europa ist böse und Schweden auch. Schweden ist, wenn man genau hinsieht, sehr körnig und in den meisten Fällen fast Schwarz-Weiß, allerdings schon weit über das Stummfilm-Stadium hinaus. Die Bösen haben alle immer irgendetwas mit dem Ausland zu tun, entweder waren sie perfide Söldner in Afrika oder sie sind so böse wie die perfiden Söldner, die mal in Afrika waren. Dass es kein Stummfilm ist, merkt man daran, dass die Haupfigur - Komissar Wallander - ständig unmotiviert brüllt. Hier ein Beispieldialog:
- Guten Morgen Komissar! Wie geht es dir heute? Gut geschlafen?
- GRUNZ ...
- Wie bitte? Ich hab dich nicht verstanden.
- KANN MAN HIER KEINEN ORDENTLICHEN KAFFE BEKOMMEN IN DIESEM SCHEISSLADEN!! (türenknallen)

Ein Dialog von vielen, der den Zuschauer tiefe Wahrheiten über das Leben in Schweden lehrt. Die wirklich bösen Menschen bewahren getrocknete Menschenköpfe in ihren Tresoren auf und halten afrikanische Jungfrauen jahrzehntelang als Sklaven in ihrem Blumenladen. Symbolisch sind diese Bösewichte also nicht zu verkennen.

Der Schwede an sich hat Schwierigkeiten mit seinem Vater, bringt seine Tochter nach des Vaters Tod beim abendlichen Tavli-Spiel (oder was immer man so in Schweden gewöhnlich abends spielt) zum Erinnerungs-Saufen und fängt immer wieder mal an zu brüllen. Hier ein Beispieldialog:
- WAS IST DENN DAS FÜR EIN SAULADEN HIER?
oder das hier:
- HÖRT GEFÄLLIGST AUF EUCH WIE KLEINE KINDER ZU BENEHMEN UND MACHT EURE ARBEIT!
Dem gemeinen Schweden aber macht es nichts aus, wenn er oder sie unmotiviert angebrüllt wird. Er oder sie greift nach dem Anbrüllen nicht etwa auf die alte Taktik der Heimskringla zurück und wartet bis sich der Brüller in seine Haupthalle zurückgezogen hat, um diese dann aus Rache anzuzünden. Nein, alle lächeln - fast chinesisch - und zeigen eine Schwedengeduld und am Ende wird alles gut. Ja, in Schweden ist der Mensch ein echtes Wesen, ein Geschöpf aus Gut und Böse, ohne Happy End, so wie Du und Du.

Auf Dauer wird das wirklich langweilig. Aber immer noch besser als die meisten Tatort-Sendungen. Da stimme ich mit dem Experten wirklich überein.

PS: Ach ja, die Lieblingfarbe der Schweden scheint ein matschiges Grau zu sein,  mit dem sie gerne ihre Landschaft dekorieren, mit dunklen und hellen Einsprengseln. Die Lieblingspeise ist, scheints, Schnaps.

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