Montag, 20. März 2017
Richard Morgan, A Land Fit for Heroes
Ich lese aktuell von Richard Morgan die Reihe "A Land Fit For Heroes", bin gerade beim letzten Band "The Dark Defiles" und überlege, ob ich es nicht weglegen soll. Ich finde es langweilig und unübersichtlich. Die Bücher erinnern mich unangenehm an die Bücher Steve Eriksons "Malazan, Book of The Fallen", heldenhafte Fantasy. Helden verüben heldenhafte Taten. Weil wir aber in der aufgeklärten Neuzeit leben, der Jetztzeit, sind die modernen Helden natürlich nicht so plakativ wie die von Felix Dahn, zum Beispiel.. Heutige Helden haben Ecken und Kanten. Dieser implizite Anspruch macht die Geschichte hier fast lächerlich, denn ihre Helden sind trotz ihrer Ecken und Kanten, ihrer modisch gebrochenen Persönlichkeiten natürlich genauso flach wie die Heroen früherer Schriftsteller. Sie sind alle heldisch..
Was mich hier so sehr an Malazan erinnert, ist Morgans Tendenz, irgendwelche göttlichen, übernatürlichen Entitäten wie Kaninchen aus dem Hut zu zaubern. Man hat nicht das Gefühl, mit den Hauptfiguren eine Geschichte zu erleben, bei der diese irgendetwas entdecken, sondern mir kommt es vor, als erfinde der Autor alle 20 Seiten eine neue übernatürliche Gruppe, die irgendwie der Geschichte Spannung verleihen soll. Was denkt der Autor sich wohl in den nächsten 20 Seiten aus, fragt sich der Leser, denkt sich wohl der Verleger? Stelle ich mir so vor ...
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